Die Herkunft des Black Friday: Ein Blick zurück
Der Ursprung des Black Friday liegt, wie so vieles im modernen Einzelhandel, in den USA. Bereits in den 1960er-Jahren begannen amerikanische Geschäfte damit, am Freitag nach Thanksgiving mit massiven Rabatten die Menschenmassen in ihre Läden zu locken. Der Begriff „Black Friday“ wurde zunächst von der Polizei in Philadelphia verwendet, um das Chaos und Verkehrsaufkommen an diesem Tag zu beschreiben – ein Name, der sich später mit einer positiveren Bedeutung etablierte: Für viele Händler ist der Freitag der Tag, an dem sie „schwarze Zahlen“ schreiben, also in die Gewinnzone rutschen.
Mit dem Aufkommen des Onlinehandels hat sich der Black Friday deutlich verändert und ist heute längst nicht mehr nur auf stationäre Geschäfte beschränkt. Große Plattformen wie Amazon, Zalando oder MediaMarkt starten ihre Aktionen oft schon Tage vorher. Besonders in Europa hat sich der Trend in den letzten zehn Jahren rasant ausgebreitet – mittlerweile nimmt fast jeder große Onlinehändler daran teil.
So bereitest du dich clever auf den Black Friday vor
Wer am Black Friday echte Schnäppchen machen will, braucht mehr als nur einen schnellen Klick – Vorbereitung ist der Schlüssel. Denn viele Angebote wirken auf den ersten Blick verlockend, entpuppen sich jedoch bei genauerem Hinsehen als durchschnittliche Deals. Deshalb lohnt es sich, schon einige Wochen vorher eine Einkaufsliste mit Wunschprodukten zu erstellen und deren Preise zu beobachten. So erkennst du am Aktionstag sofort, ob ein Rabatt wirklich lohnenswert ist.
Auch Preisvergleichsportale und Browser-Plugins wie „Keepa“ oder „Idealo“ können helfen, die tatsächliche Ersparnis zu überprüfen. Ein weiterer wichtiger Tipp: Lege dir bei Shops, die dich interessieren, bereits vorher ein Kundenkonto an. Das spart am Black Friday wertvolle Zeit – gerade wenn beliebte Produkte schnell vergriffen sind.
Außerdem gilt: Setze dir ein Budget! Die Verlockung ist groß, mehr zu kaufen als eigentlich geplant – ein festgelegter Rahmen schützt dich vor Impulskäufen.
Die häufigsten Verkaufsfallen beim Black Friday
So attraktiv die Rabatte auch wirken mögen – nicht jedes Angebot am Black Friday ist tatsächlich ein Schnäppchen. Viele Händler arbeiten mit psychologischen Tricks, um Produkte teurer erscheinen zu lassen, als sie tatsächlich sind. Ein beliebter Trick: Der angebliche „Vorher“-Preis ist überhöht und basiert nicht auf dem tatsächlichen Durchschnittspreis der letzten Wochen. So wird ein Rabatt suggeriert, der real gar nicht existiert.
Auch Countdown-Timer und Formulierungen wie „nur noch 3 Stück auf Lager“ setzen Konsumenten gezielt unter Druck. Diese künstliche Verknappung sorgt für schnellen Kaufentscheidungen – oft ohne gründlichen Preisvergleich oder Überlegung. Dazu kommt: Einige Produkte, die extra für den Black Friday hergestellt werden, unterscheiden sich in Qualität oder Ausstattung von regulären Modellen – besonders bei Elektronikartikeln sollte man hier genau hinschauen.
Ein weiterer Punkt, der gerne übersehen wird: Die Rückgabebedingungen. Einige Shops schränken ihr Widerrufsrecht am Black Friday ein oder setzen auf abweichende Regelungen. Es lohnt sich also, auch das Kleingedruckte vor dem Kauf zu lesen.
Diese Produktkategorien lohnen sich besonders
Nicht in allen Bereichen bringt der Black Friday echte Tiefpreise. Manche Produkte sind zwar beworben, aber kaum günstiger als zu anderen Jahreszeiten. Es gibt jedoch bestimmte Kategorien, in denen sich die Rabatte besonders lohnen – sowohl im Onlinehandel als auch im stationären Geschäft.
Hier sind zwei typische Bereiche, in denen sich Schnäppchenjäger regelmäßig freuen können:
-
Elektronik und Technik: Fernseher, Kopfhörer, Smartphones, Tablets und Haushaltsgeräte wie Saugroboter oder Kaffeevollautomaten gehören jedes Jahr zu den am stärksten reduzierten Produkten. Markenhersteller nutzen den Black Friday gerne, um ältere Modelle stark vergünstigt zu verkaufen.
-
Mode und Lifestyle: Große Modehäuser und Online-Shops bieten bis zu 70 % Rabatt auf Kleidung, Schuhe und Accessoires. Auch Kosmetikartikel oder Pflegeprodukte sind oft stark reduziert – perfekt für Frühstarter in Sachen Weihnachtsgeschenke.
Vorsicht hingegen ist bei Möbeln oder Reisen geboten: Hier wirken Rabatte oft besser als sie tatsächlich sind, da die Preise im Vorfeld künstlich angehoben werden können.
Black Friday vs. Cyber Monday – was ist der Unterschied?
Während der Black Friday traditionell auf den Freitag nach Thanksgiving fällt, folgt der Cyber Monday direkt im Anschluss – also am darauffolgenden Montag. Ursprünglich war dieser Tag als reines Online-Shopping-Event gedacht, bei dem E-Commerce-Plattformen ihre eigenen Rabattaktionen starteten, um den Kundenstrom aus dem stationären Handel digital weiterzuführen.
Inzwischen haben sich die beiden Events stark vermischt. Viele Händler starten ihre Angebote bereits am Donnerstag und lassen sie bis zum Cyber Monday oder sogar bis zur sogenannten „Cyber Week“ laufen. Für Konsumenten bedeutet das: Mehr Zeit, um Angebote zu prüfen – aber auch eine größere Gefahr, den Überblick zu verlieren oder sich zu unüberlegten Käufen hinreißen zu lassen.
Der größte Unterschied liegt oft in den Produktarten: Am Black Friday dominieren große Technikdeals und Elektronik, während der Cyber Monday verstärkt digitale Produkte, Software-Abos oder smarte Gadgets hervorhebt. Dennoch sollte man beide Tage im Auge behalten – wer clever vergleicht, kann an beiden profitieren.
Nachhaltigkeit und bewusster Konsum am Black Friday
Der Black Friday steht oft für Konsumrausch und Massenkäufe – doch immer mehr Menschen hinterfragen dieses Verhalten. In den letzten Jahren hat sich ein Gegentrend etabliert, der auf bewussten Konsum und Nachhaltigkeit setzt. Aktionen wie der „Buy Nothing Day“, der zeitgleich zum Black Friday stattfindet, oder Initiativen wie „Green Friday“, die auf umweltfreundliche Produkte oder Spenden setzen, zeigen: Konsum muss nicht zwangsläufig gedankenlos sein.
Statt sich von Rabatt-Schildern leiten zu lassen, überlegen viele Konsumenten heute genauer, was sie wirklich brauchen. Qualität, Langlebigkeit und faire Produktionsbedingungen gewinnen an Bedeutung. Auch das Wiederverwenden, Reparieren oder der Kauf von Second-Hand-Produkten spielt zunehmend eine Rolle – nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus finanzieller Sicht.
Händler, die sich diesem Wandel anschließen, kommunizieren ihre Verantwortung offen: Einige verzichten bewusst auf Rabatte und spenden stattdessen einen Teil des Umsatzes. Andere setzen auf transparente Lieferketten oder CO₂-neutrale Versandoptionen. Wer am Black Friday teilnimmt, kann also durchaus auch nachhaltige Entscheidungen treffen – man muss nur gezielt danach suchen.
Fazit: Mit Strategie durch den Schnäppchen-Dschungel
Der Black Friday bleibt auch 2025 ein zentrales Ereignis im Einzel- und Onlinehandel – mit echten Chancen für clevere Käufer, aber auch vielen Stolperfallen. Wer vorbereitet in den Tag startet, Preise vorab vergleicht und ein festes Budget einhält, kann gezielt Produkte erwerben, die wirklich gebraucht werden. Gleichzeitig wird das Thema Nachhaltigkeit immer relevanter: Bewusst einkaufen statt kopflos konsumieren lautet die Devise.
Ob Technik-Schnäppchen, Mode-Deals oder der nachhaltige Onlinekauf – der Black Friday bietet für jeden etwas. Wichtig ist, sich nicht vom Hype mitreißen zu lassen, sondern die eigenen Bedürfnisse und Werte in den Vordergrund zu stellen. So wird der letzte Freitag im November zu einem echten Gewinn – für dich und vielleicht sogar für die Umwelt.
Laisser un commentaire